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Drei Fragen an Laurence Bézaguet

Am Rand der Journalistendemonstration vom 11. Dezember unterhielt sich die Redaktion von «syndicom» vor den Fenstern von «Le Temps» in Genf mit Laurence Bézaguet, Journalistin und Mitglied der Personalkommission der «Tribune de Genève», über diese Mobilisierung der Medienschaffenden.

syndicom: Warum haben die Journalistinnen und Journalisten der «Tribune de Genève» diese Demonstration organisiert?

Laurence Bézaguet: Das Ziel ist, die Verlage dazu zu bringen, ihren Entscheid noch einmal zu überdenken. In Genf ist man wirklich wütend. Ein schlechtes Geschenk kurz vor Weihnachten. Ich bin zufrieden, die Mobilisierung ist ziemlich stark.

Gibt es für die Ehemaligen der von Tamedia übernommenen Edipresse nicht ein übergeordnetes internes Abkommen über gewisse Punkte, namentlich Lohnfragen, das laut den Verlagen beibehalten wird, auch ohne GAV?

Für uns ist dieses «AIR2-Abkommen» ein Zusatz zum GAV. Wir legen viel Wert auf diesen Grundtext, denn der ist auf eine Art das minimale Fundament für die Arbeitsbedingungen und vor allem die Lohnstufen, wie gesagt, nur minimal. Wie die Verlage bereits durchblicken liessen, würde es nur noch einige Grund­elemente geben, und ansonsten schaut jeder für sich. Wir teilen diese Philosophie nicht und kämpfen gemeinsam. Viele im Hintergrund Arbeitende hätten darunter zu leiden. In der Deutschschweiz, wo es seit 2004 keinen GAV mehr gibt, entstehen allmählich ziemlich frappante Unterschiede, auch bei gleichwertigen Stellen.

Wie geht es Ihrer Meinung nach weiter?

Seien wir optimistisch! Es gibt Hoffnung, man mobilisiert sich. Unser Wunsch ist, dass der Entscheid überdacht wird. Dann werden wir sehen, wie der neue Vorschlag aussieht. Die Verhandlungen werden ja im Januar beginnen.

Interview: Yves Sancey

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