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CH Media plant gigantisches Sparprogramm - syndicom fordert den Einbezug der Personalinteressen

Erst vor sechs Wochen ist CH Media gestartet und schon heute macht das fusionierte Medienunternehmen mit schlechten Nachrichten Schlagzeilen: Es plant einen Stellenabbau von 200 Vollzeitstellen, also 10 Pozent des gesamten Stellenetats, und strebt innert 24 Monaten ein Sparprogramm von 45 Millionen Franken an.

© Keystone/Christian Beutler

syndicom fordert CH Media auf:

  • dass die Personalinteressen unter Einbezug von Peko und Gewerkschaft respektiert werden
  • dass der Umfang des Abbaus revidiert und ernsthafte Alternativen gesucht werden
  • dass der angekündigte Zeitraum von 2 Jahren auch wirklich eingehalten und nicht unterschritten wird.

Zu oft haben andere Medienunternehmen anfänglich einen längeren Zeitraum für Sparmassnahmen in Aussicht gestellt und damit versucht, dem schockierten Personal eine Beruhigungspille zu geben. So geschehen Anfang Jahr bei der SDA, die ebenfalls einen Zeitplan von zwei Jahren versprach – und dann drei Wochen später gut 80% der geplanten Entlassungen bereits ausgesprochen hatte. Auch Tamedia löste die Zusicherung, den Abbau im Zusammenhang mit dem Einheitsmantel und den zentralisierten Redaktionen über Fluktuationen abzufedern, nach wenigen Monaten in Schall und Rauch auf. 

Gebrochene Zusicherungen, Brutalität im Vorgehen, versuchte Verhandlungsverweigerung und unfaire Sozialplanentwürfe haben zu den bekannten kollektiven Arbeitskonflikten in diesem Jahr geführt. syndicom lädt CH Media dazu ein, es anders zu machen und von Anfang an die Peko und die Gewerkschaft einzubeziehen. 

Die erst kürzlich gewählte neue Personalkommission des Gesamtunternehmens ist mit einer riesigen Herausforderung konfrontiert. syndicom sichert dem Personal und der Peko ihre volle Unterstützung zu und bringt ihre ganze Expertise in der Vertretung der Arbeitnehmenden-Interessen ein. 

syndicom weist darauf hin, dass die vier Druckereien von CH Media in Aarau, Solothurn, St. Gallen und Baar allesamt dem GAV der Grafischen Industrie und den entsprechenden Regulierungen bei geplantem Stellenabbau unterstellt sind.

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