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Poststellen: Ständerat will mehr Mitsprache der Bevölkerung

Gestern hat der Ständerat sich für eine Mitsprache der Bevölkerung bei Poststellen-Schliessungen ausgesprochen. Er hat einer Standesinitiative aus dem Kanton Jura mit 23:14 Stimmen deutlich zugestimmt. Das ist ein erneutes Misstrauensvotum des Parlaments gegenüber der Post und dem Bundesrat.

© Keystone/Martin Rüetschi

Ungenügende Vorschläge der Arbeitsgruppe Leuthard
Vor zwei Wochen hat eine von Bundesrätin Doris Leuthard eingesetzte Arbeitsgruppe Vorschläge zur Entwicklung des Poststellennetzes präsentiert. Die Vorschläge der Arbeitsgruppe werden keine einzige Poststelle sichern. Im Gegenteil, sie sind die Legitimierung eines weiteren Abbaus, insbesondere der Servicequalität. Umso wichtiger ist es, dass die Bevölkerung das Recht erhält, selber zu entscheiden, ob sie eine Poststelle oder eine Postagentur für qualitativ besser hält. Sollte es bei den Vorschlägen der Arbeitsgruppe bleiben, dürfte die einzige Änderung sein, dass der Hausservice etwas ausgebaut wird. Dieser nützt aber nur Personen, die Zeit haben, den ganzen Tag zuhause auf den Besuch der Post zu warten.

Bessere Arbeitsbedingungen bei Auslagerung
Die Standesinitiative fordert zudem, dass sowohl die Ausbildung wie auch die Arbeitsbedingungen von Personen, die in Postagenturen arbeiten, verbessert werden. Dies ist dringend notwendig. Es kann nicht sein, dass die Post ihre Leistungen in das Niedriglohnsegment auslagert, um ihren Gewinn zu maximieren. Gerade aber dieses Lohndumping ist wohl Haupttreiber für den Poststellen-Kahlschlag.

Entsprechend begrüsst syndicom die Überweisung der Standesinitiative.

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