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PK Post: Es wird eng

Die Situation der Pensionskasse Post und deren Zukunft ist für den syndicom-Firmenvorstand ein zentrales Thema. Für die Sicherung der beruflichen Vorsorge sind grosse Anstrengungen und harte Verhandlungen notwendig. 

 

Die BVG-Tagung im Juni war hochkarätig besetzt. Seitens der Pensionskasse nahmen die Leiterin Françoise Bruderer Thom und Stiftungsrat Fritz Gurtner teil. Letzterer war vorher Sektorleiter Post bei syndicom und vertritt die Arbeitnehmenden im Stiftungsrat. Für den Aussenblick war der VPOD-Pensionskassenspezialist Jorge ­Serra besorgt. Ihre verschiedenen Zugänge zum Thema garantierten eine lebhafte Diskussion mit reger Beteiligung der Firmenvorstandsmitglieder.

Die aktuelle Tiefzinssituation hat auf alle Pensionskassen gravierende Auswirkungen. Die Pensionierten profitieren bislang von einer Verzinsung ihres Alterskapitals von 2,25%. Um diese Leistung auch für Aktive zu halten, bräuchte die PK Post eine Kapitalrendite von 2,7%. Für die nächsten Jahre geht man aber seitens der PK Post von wesentlich tieferen Kapitalerträgen aus. «Den Kapitalmarkt bezeichnet man eigentlich als ‹dritten Beitragszahler›. In der aktuellen Tiefzinsphase fallen diese Beiträge aus», erklärte Jorge Serra.

Aus dieser Situation gibt es drei Auswege: Tiefere oder keine Verzinsung des Kapitals der Aktiven, höhere Beiträge der Aktiven bei gleichbleibenden Leistungen oder eine Sanierung der Pensionskasse durch den Arbeitgeber.

Eine Sanierung ist möglich

Sollte keines dieser drei Szenarien aktiviert werden, gerät die PK Post längerfristig in Unterdeckung. Angesichts der Alters­pyramide der PK Post werden die Aufsichtsbehörden in der Folge Sanierungsmassnahmen fordern. Aufgrund der mehreren hundert Millionen Gewinn, die die Post jedes Jahr macht, sollte sie es sich leisten können, die Sanierung zu tragen.

Denn für viele Angestellte ist die Rentenleistung ohnehin sehr schmal. Françoise Bruderer Thom hielt klar fest, dass es zunehmend schwierig werde, mit 62 in Pension zu gehen: «Wer in einer tiefen Lohnklasse ist und nicht 40 Jahre Vollzeit gearbeitet hat, wird eine sehr knappe Rente haben.» Das bestätigte Jorge Serra. Zudem beantwortete er die Frage eines syndicom-Mitglieds, ob man sich bei einem tieferen Umwandlungssatz das Pensionskassenguthaben auszahlen lassen soll, deutlich: «Auf keinen Fall!» Denn damit bestünde ein grosses Risiko, dass nach dem Überschreiten des statistisch erwartbaren Alters kein Geld mehr zur Verfügung stehen würde.

Jorge Serra und Fritz Gurtner wiesen darauf hin, dass es jetzt sehr darauf ankomme, wie die Verhandlungen mit der Post laufen. Gurtner betonte die Wichtigkeit des Firmenvorstands, der via Personalvertreter im Stiftungsrat mitbestimme. Das oberste Organ der PK Post ist paritätisch zusammengesetzt.

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