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Nein, Herr Hasler

Am Samstag, 10. Mai, stellte sich Peter Hasler, Verwaltungsrats­präsident der Post, dem Wocheninterview der Zeitung «Le Temps». Dabei äusserte er sich unter anderem zu den ungleichen Arbeitsbedingungen der Angestellten der Agenturen und denen der Post und sagte wörtlich:

«Die Erfahrungen, die seit mehreren Jahren gemacht werden, sind positiv. Das ist auch die Meinung der Gewerkschaften.»

Nein, Herr Hasler: syndicom, die Gewerkschaft Medien und Kommunikation, teilt den Optimismus des Verwaltungsratspräsidenten der Post nicht. Am syndicom-Kongress in Lausanne vom Dezember 2013 haben über 200 Delegierte ihren Willen bekräftigt, sich für ein starkes Poststellennetz und eine gute Grundversorgung und gegen den Ersatz von Poststellen durch Postagenturen einzusetzen. Weiter forderten sie, dass die Subunternehmen der Post und die Post­agenturen dem GAV Post 2015 unterstellt werden und die Post CH AG ihnen klare Weisungen in Bezug auf die Arbeitsbedingungen erteilt. Die Delegierten verlangten die Einsetzung einer Kommission, welche die Umsetzung überwacht und Sanktionen ausspricht.

syndicom verurteilt das organisierte Lohndumping durch Umgehung des GAV Post mittels Agenturen, Subunternehmen sowie Tochtergesellschaften der Post.

Für die Gewerkschaften ist die Post in erster Linie eine öffentliche Dienstleisterin, die den Bedürfnissen der gesamten Bevölkerung Rechnung tragen und ihre Verantwortung als soziale Arbeitgeberin wahrnehmen muss.

Peter Hasler hat im «Le Temps»-Interview einen Versuchsballon gestart: für einen möglichen teilweisen Börsengang der Post oder der PostFinance ab 2019. Dieses Ansinnen wird von syndicom scharf bekämpft werden.

Yves Sancey, Mediensprecher Romandie von syndicom

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