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Die neue Leitung zeigt beim Fahrpersonal, dass sie es mit der Vergangenheitsbewältigung ernst meint

Im Nachgang des PostAuto-Skandals hatte die neue Leitung angekündigt, dass sie auch beim Personal die Fehler der Vergangenheit korrigieren wollte. syndicom kann heute festhalten, dass mit der neuen Leitung in konstruktiven Verhandlungen Fortschritte erreicht werden konnten. Darin eingeschlossen sind die laufenden Verhandlungen zum Gesamtarbeitsvertrag bei PostAuto. Unter anderem wurde ein innovativer Mitwirkungsprozess installiert, der garantieren soll, dass Anliegen des Personals frühzeitig aufgenommen und direkt vor Ort gelöst werden können. syndicom sieht die Wurzel des Übels weiterhin im übertriebenen Gewinndenken im Öffentlichen Verkehr.

PostAuto hat aus dem Subventionsskandal seine Lehren gezogen und Korrekturen bei der dezentralen Holdingstruktur vorgenommen. Vor dem Skandal war sie so ausgestaltet, dass der Gewinndruck auf einzelne Unternehmenseinheiten verstärkt wurde und sie die Verschiebung von Gewinnen zwischen den Einheiten ermöglichte. In der heutigen Form ist das Risiko, dass sich ein solcher Fall in Zukunft wiederholt, geringer. Doch damit ist dieses Problem im Öffentlichen Verkehr nicht vom Tisch. Die Praxis wird in der Branche weitergeführt. So zum Beispiel im Kanton Jura, wo sämtliche konzessionierten Buslinien ausgeschrieben wurden. Um an den Ausschreibungen teilnehmen zu können, haben die Transports publics fribourgeois (TPF) und die Chemins de fer du Jura (CJ) eine neue Filiale gegründet. syndicom befürchtet, dass dadurch das übertriebene Gewinnstreben auch im Jura Einzug hält und die Arbeitsbedingungen der Chauffeure dort unter Druck geraten.

Gewinne im Öffentlichen Verkehr sollten die Innovation speisen
Dass Unternehmen im Öffentlichen Verkehr Gewinne anstreben, widerspricht dem Service-public-Gedanken. Rentable Linien sollen in erster Linie nicht-rentable Linien mitfinanzieren. Allfällige übrigbleibende Gewinne sollten aus Sicht von syndicom ebenfalls der Allgemeinheit zu Gute kommen. syndicom sieht eine Möglichkeit in einem neu zu schaffenden Innovationsfonds, der sich durch die Gewinne im Öffentlichen Verkehr speist. Die dadurch finanzierten Innovationen würden allen Unternehmen im Öffentlichen Verkehr zugänglich gemacht werden. Dadurch profitierten die Unternehmen durch den Zugang zu den Innovationen und die Bevölkerung durch einen verbesserten Service.

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