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Eine beachtliche Gewerkschaftsarbeit

SGB-Mann und Ständerat Paul Rechsteiner zur LadÖG-Debatte

 

«syndicom»: Wie lässt sich er­klären, dass die Linke trotz eines rechtsgerichteten Parlaments ein so gutes Ergebnis erzielt hat?

Paul Rechsteiner: Der Nationalrat ist nach den eidgenössischen Wahlen zwar nach rechts gerutscht, aber der Ständerat ist offener denn je. SP und Grüne sind dort stark vertreten. Der Ständerat kann jetzt öfter für Überraschungen sorgen, denn die Mitglieder sind nicht nur ihrer Partei, sondern auch ihrer Region verpflichtet.

Sie haben als SGB-Präsident auch viel hinter den Kulissen gearbeitet ...

Ja, dem Ganzen ging eine beachtliche Gewerkschaftsarbeit voraus. Nach der Sommerpause 2015 bildete sich eine Gruppe von Verkäuferinnen und Verkäufern, die das LadÖG bekämpften. Sie haben ihre KollegInnen vor Ort getroffen sowie Mitglieder des Ständerats angeschrieben und angerufen. Ihre Entschlossenheit hat den Entscheid zweifellos beeinflusst.

Das intensive Lobbying der Konferenz der Volkswirtschaftsdirektoren war für uns ebenfalls förderlich. Die Stellungnahmen von Christian Levrat und mir wurden von der Rechten während der konstruktiven Debatte aufmerksam verfolgt. Letztlich war es eine gute Kombination aus föderalistischen und sozialen Argumenten.
Die Drohung der Gewerkschaften, das Referen­dum zu ergreifen, spielte sicherlich auch eine Rolle.

Könnte diese Allianz auch bei anderen Geschäften funktionieren?
Das wird sich zeigen. Dieser grosse Sieg ist ein gutes Zeichen. Man darf hoffen, dass der Ständerat auch in Zukunft ein Gegengewicht zum Nationalrat bildet.

Interview: Yves Sancey

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