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Die Öffentlichkeit geht verloren

Ein neuer «Widerspruch» ist erschienen: das Heft Nr. 67 beschäftigt sich mit dem Verschwinden der demokratischen Öffentlichkeit. Seit alle am Internet hängen, gebe es keine gemeinsame Bühne für alle mehr, meint die Redaktion in der Einleitung, an ihre Stelle getreten seien «plurale Öffentlichkeiten, fragmentierte Diskurse und direkt vernetzte Individuen».

 

Gleichzeitig wird von rechts ausdauernd gegen die verfassungsmässige Funktion der Medien getreten, wie Hans Stutz in einem Beitrag aufzeigt. Er beleuchtet das Umfeld der Attacken auf die SRG und die Versuche, deren Leistungen und Gebührengelder auf profitgetriebene Konzerne umzuleiten.

Die technische Vernetzung bringt die Öffentlichkeit zum Verschwinden, dazu kommt der planmässige Abbau bei den Service-public-Medien, denn diese setzen ja immer noch «die Leitthemen der öffentlichen Ausein­an­der­setzung». Weiter geht es in dem Band um das «rechtskonservative Hegemonieprojekt», um pure Machtausübung via Zeitung – die Milliardärsblätter - «Weltwoche» und «Basler Zeitung» sind offenbar nicht einmal rentabel.

Das bekannte Retrolayout des «Widerspruch» macht es einem nicht unbedingt einfach. Es gibt wie üblich weder Bilder noch Kurzfutter­journalismus. Es stecken aber viel Idealismus, Arbeit und Ideen für eine neue «Medienoffensive von links» darin. Prominente syndicom-Mitglieder haben an diesem Band mitgewirkt, darunter Stephanie Vonarburg, Zentralsekretärin Presse; eine der Herausgeberinnen ist Therese Wüthrich, langjährige Frauensekretärin unserer Gewerkschaft. Ein «Widerspruch» – mehr ein Buch von 200 Seiten als eine Zeitschrift – kostet 25 Franken und man hat ein halbes Jahr Zeit, um ihn zu lesen. (uk)

 

Am Bahnhofskiosk oder auf www.widerspruch.ch

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